
geschichte
Leiden. Wachstum. Selbsterkenntnis.
Als ich 11 Jahre alt war hat mich mein Vater gefragt:” Kai, weißt Du schon was Du später machen möchtest?” Meine Antwort:” Papa, nein! Aber ich spüre, dass ich für etwas Besonderes hier bin. Es hat mit der Entwicklung der Menschheit zu tun.” Das war ein Moment größter Klarheit und Stärke. Rückblickend weiß ich, dass ich damals bereits einen intuitiven Einblick in meine Bestimmung bekam.
Was dann folgte war ein sehr langer, intensiver und schmerzhafter Leidens- und Entwicklungsweg, der mich schließlich durch eigenes, praktisches Erleben alles gelehrt hat, was ich heute mit möglichst vielen Menschen teilen möchte. Mein Leben war über Jahrzehnte geprägt von Angst, Mangel, Selbstsabotage, zwischenmenschlichen Konflikten, oberflächlichen “Beziehungen”, zermürbender Einsamkeit, Sucht, körperlichen Schmerzen, Depression und dem quälenden Gefühl völlig von mir selbst und der lebendigen Welt getrennt zu sein. Intuitiv wusste ich, dass ich exakt das Gegenteil von dem lebte was eigentlich an Potenzial und Fähigkeiten in mir steckte. Aber es durfte einfach nicht raus und alles ging schief.
Die Schlinge zog sich immer enger um meinen Hals. Ich hatte keine Wahl! Ich musste herausfinden was mit mir los ist und mich irgendwie aus diesem Wahnsinn befreien. Und ich habe in gut 20 Jahren und hunderten Sitzungen wirklich alles ausprobiert was es auf dem “Markt” an Therapien und sonstigen Angeboten gab. Klassische Psychotherapie, Tiefenanalyse, Verhaltenstherapie, Primärtherapie, Gestalttherapie, Familienaufstellungen, Männergruppen, Körpertherapie und Schamanismus. Nichts hat mir wirklich geholfen! Die Gefühle von Ohnmacht, Depression und Trennung blieben ebenso, wie die Konflikte, meine destruktiven Muster und mein selbstzerstörerisches Verhalten.
so ging es weiter
Ein exzellenter Heilpraktiker brachte mich dann in Berührung mit einer ganzheitlichen Betrachtung meiner Probleme. Er empfahl mir das Buch “Jetzt” von Eckhart Tolle. Und so betrat ich dann vor vielen Jahren das breite Feld der “Spiritualität”. Ich musste aufhören da draußen nach Lösungen zu suchen. Um die “New Age-Esoterik” mit ihren Marktschreiern und selbsternannten Heilern aller Art habe ich von Anfang an einen großen Bogen gemacht. Das Thema “Bewusstsein und praktische Selbsterkundung” ließ mich aber nicht mehr los.
Ich war förmlich besessen von dem Wunsch zu verstehen, zu wachsen und mich endlich aus diesem klebrig toxischen Netz zu befreien in dem ich seit einer Ewigkeit hilflos gefangen war. Ich habe mich und mein Verhalten über Jahre Tag und Nacht beobachtet. Über sämtliche Gedanken und Gefühle habe ich auf hunderten Seiten Buch geführt und unzählige Bücher über Bewusstsein, Weisheit und Selbsterkenntnis verschlungen. Ich begann zu begreifen, dass ich selbst die Ursache für mein Drama in mir trug. Aus der Tiefe kam die Frage:” Wer bin ich?”
Nach Jahren der Bewusstseinsarbeit kam dann der magische Moment, der alles veränderte. Plötzlich löste sich meine Aufmerksamkeit aus der Identifikation mit meinem Verstand. Ich erkannte und erlebte mich als den neutralen Beobachter meines Körpers, meiner Gedanken und Gefühle. Intuitiv wusste ich:” Das ist die Wahrheit! Ich bin reines Bewusstsein. ICH BIN!”
Das Permanente und Unveränderliche im Hintergrund aller vergänglicher Erfahrungen. Das, was immer da ist, während alles andere kommt und geht. Ein stiller, wahrnehmender und wissender Raum. Friedlich, liebevoll, bedingungslos glücklich, verbunden und dennoch frei.” Davon hatte ich also immer gelesen. Es war in der Tat wie ein “Aufwachen”. Meine Wahrnehmung von mir selbst, den Menschen um mich herum und dem Leben insgesamt begann sich komplett zu verändern.
Aber etwas schien immer noch zu fehlen. Denn trotz meiner “Selbsterkenntnis” war da immer noch so viel Druck, Unruhe und Schmerz. Es folgten weitere Jahre geprägt von Schock und Verwirrung. Im Wechsel mit zunehmender Klarheit und Verstehen. Dann brachen in mir alle Dämme. Ich sah das ganze Ausmaß meiner “Konditionierung”. Mein Leiden und auch das Leid, das ich anderen Menschen durch meine Unbewusstheit zugefügt hatte. Alles, was ich jemals in mir verdrängt hatte wurde mit einem Mal nach oben geschleudert. Der Schmerz war unerträglich.
Was sich da auftat war einfach zu viel um es greifen und kontrollieren zu können. Ich brach zusammen und versank in der schwärzesten und gefährlichsten Depression die man sich vorstellen kann. Ich wollte und konnte nicht mehr. Gefühlt lag ich im Sterben! Doch im schlimmsten Augenblick und absoluten Tiefpunkt meines Lebens, als ich mir meiner Sterblichkeit bewusst wurde, erinnerte ich mich plötzlich an die bewusste Erfahrung, wer ich jenseits allen Leidens wirklich bin.
An das Glück und diese grenzenlose Freiheit. An diese unbeschreibliche Liebe, die mich erfüllte und mit allem verband. Das wollte ich nicht einfach so aufgeben und die Erde verlassen müssen. Ich wollte leben und stand auf! Und als wenn ich für diesen Mut und Kraftakt ein Geschenk bekommen sollte, stoplerte ich abschließend in Form von “Somatic Experiencing” und “NARM” über das Thema Trauma und vor allem “Entwicklungstrauma”. Ich verstand schließlich, warum ich mich immer wieder im Kreis drehte.
Rund drei Jahre studierte ich an und mit mir selbst die psycho-biologischen (körperlichen) Zusammenhänge und Auswirkungen von Trauma sowie die Notwendigkeit der Selbstregulation. Ich durchlebte nochmals stürmische Zeiten des emotionalen Abnabelns, Integrierens und Loslassens. Die Blockaden lösten sich in kleinen Schritten auf. Es war ein langer und schmerzhafter Weg. Doch heute weiß ich um die wahren Zusammenhänge unserer menschlichen Erfahrung und um meine Bestimmung, die ich mit Leidenschaft und ganzem Herzen lebe.
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Es folgten Jahre geprägt von Schock, Verwirrung und Schmerz, im Wechsel mit zunehmender Klarheit, Verstehen, Integrieren, Loslassen und freudvoller Leichtigkeit.
Die Identifikation mit seinem Ego trieb ihn schließlich in die absolute Ohnmacht. “Das Kartenhaus meiner Scheinidentität brach komplett zusammen. Monatelang war alles schwarz. Eine innere Zerreissprobe. Es hat nicht viel gefehlt. Das sichere Wissen, das der Leidende in mir die Illusion ist hat mich gerettet.”
Wie in einer Schneekugel lichtete sich nach und nach das Chaos. “Meine Wahrnehmung veränderte sich völlig. Vergebung passierte. Ich wusste, es gibt keine Schuld. Da war nur noch Liebe und Lust am Leben. Es war wie ein schrittweises Ankommen. Dort, wo ich die ganze Zeit schon stand. Das ist das Paradoxon. Wir sind das Gesuchte. Der Suchende in uns ist das Problem.”
Kai sagt, es sei in der Tat wie ein Aufwachen aus einer Illusion. Das Herauslösen unserer Aufmerksamkeit aus unseren konditionierten Gedanken. Das zweifelsfreie Erkennen der Wahrheit. Das wir sowohl Bewusstsein sind, als auch das Leben selbst. Es ist das Überwinden der vermeintlichen Trennung von Person und Leben. Ein Wiederverbinden mit dem zeitlosen, universellen, absoluten Wissen das wir alle sind.
“Selbsterkenntnis ist keine Technik. Aufwachen passiert, wenn es soweit ist. In der Stille, jenseits unserer Gedanken und Gefühle. Ein kurzer Augenblick reicht. Dann gibt es kein Zurück mehr. Der eigentliche Prozess ist das Wachbleiben. Das immer selbstverständlichere Verharren unserer Aufmerksamkeit in unserer wahren Natur. Das Heilen alter Wunden. Das braucht Zeit, viel Zeit! Bis das Hin und Her ein Ende hat.”
Im Alter von 11 Jahren hatte Kai die Vision, dass es seine Bestimmung sei einen Beitrag zur Bewusstwerdung der Menschheit zu leisten. “Das war ein Moment größter Klarheit. Was danach kam hätte ich nie freiwillig gebucht. Es hat verdammt weh getan. Einmal Hölle und zurück! Mit meinem heutigen Wissen hätte ich mir sehr viel Leid ersparen können.
Aber heute weiß ich warum ich den Weg gehen musste. Ich möchte so vielen Menschen wie nur eben möglich helfen. Aufwachen ist kein Hobby. Aufwachen ist die Voraussetzung all das zu bekommen, wonach wir uns tief in uns wirklich sehnen. Und davon abgesehen ist Aufwachen mittlerweile die bedingungslose Voraussetzung für unser aller Überleben. ”